Die Serienfertigung kommt zum Einsatz, wenn eine große Anzahl von Produkten nachgefragt werden, die exakt gleich hergestellt werden müssen. Sie unterscheidet sich von der Einzelstückfertigung durch die Anzahl der Produkte und von der Massenproduktion durch den Mangel an Arbeitskontinuität.
Welche Arten der Produktion nach Zykluslänge gibt es?
Es gibt drei Haupttypen der Produktionsorganisation nach Volumen: die Serienfertigung, die Massenproduktion und die Einzelstückfertigung. Bei jeder von ihnen werden die Prozesse auf eine etwas andere Weise durchgeführt. Die wichtigsten Unterschiede ergeben sich vor allem aus der Zielmenge der gefertigten Artikel sowie der Länge des Produktionszyklus. Die Implikationen umfassen Unterschiede darin, wie oft die Arbeitsstation neu aktiviert werden muss. Die Merkmale der Serienfertigung sind vor allem ein langer und stabilisierter Produktionszyklus, ein geringer Grad an Mechanisierung der Arbeit und Periodizität.
Massenproduktion vs. Serienfertigung
Unter Serienfertigung versteht man die Herstellung einer Reihe von Waren, die in identischer Weise hergestellt werden. Während des Prozesses wandern sie von einer Station zur nächsten und bleiben dabei in ständiger Bewegung, genau wie bei der Massenproduktion. Trotz der vielen Ähnlichkeiten zwischen den beiden Modellen ist ein wichtiger Unterschied hervorzuheben. Bei der Massenproduktion erfolgt die Produktion von Komponenten kontinuierlich, bei der Serienfertigung wird jedoch eine bestimmte Charge von Waren produziert, gefolgt von einer Stillstandszeit. Nach der Stillstandszeit können die Maschinen für die Produktion fabrikneuer Komponenten vorbereitet und wieder gestartet oder ganz gestoppt werden, bis der nächste Auftrag eintrifft.
Die Serienfertigung kann anhand ihrer Merkmale weiter in mehrere andere Unterkategorien unterteilt werden, darunter einmalige, sich wiederholende, rhythmische und nicht rhythmische Produktion. Es wird auch eine Unterteilung nach der Anzahl der produzierten Waren vorgenommen. Man spricht dann von Kleinserien–, Mittelserien– und Großserienfertigung.
Großserienfertigung – Anwendungsbeispiele
Das Ziel der Großserienfertigung ist es, eine große Anzahl von Produkten einer Art in gleichmäßigen Abständen und in einer stabilen Weise zu produzieren. Sie zeichnet sich durch kurze Produktionszyklen und niedrige Kosten aus. Dieser Ansatz wird hauptsächlich in der Luftfahrt–, Süßwaren–, Bekleidungs–, Automobil– und Haushaltsgeräteindustrie verwendet. Auf diese Weise werden unter anderem Autos, Motorräder, Kühlschränke, Waschmaschinen und Kleidung hergestellt.
Mittel– und Kleinserienfertigung
Mittel– und Kleinserienfertigung zeichnet sich durch eine geringere Anzahl hergestellter Produkte aus. Solche Lösungen kommen unter anderem bei der inkrementellen Fertigung zum Einsatz. Der Einsatz von 3D–Druck in Fertigungsprozessen ermöglicht die Herstellung komplexer Bauteile, ohne dass zahlreiche Werkzeuge und die Planung einzelner Arbeitsschritte erforderlich sind. Die 3D–Drucktechnologie wird am häufigsten für Vorserien (z. B. Pilot– und Testserien) sowie für Kleinserien von Endprodukten eingesetzt.
Die Mittel– und Kleinserienfertigung wird auch in der Automobilindustrie eingesetzt. Ein Beispiel ist die Herstellung von Autositzen und deren Komponenten, wie Kopfstützen und Armlehnen.
Einzelfertigung (kurze Prototypenserie)
Die Einzelfertigung dient dazu, um einzigartige, einzigartige Produkte sowie Lösungen mit geringer Marktnachfrage herzustellen. Sie zeichnet sich durch hohe Kosten aus, die manchmal um ein Vielfaches höher sind als die Kosten für die Herstellung desselben Artikels in Serien– oder Massenproduktion. Weitere wichtige Merkmale der Einzelfertigung sind lange Vorlaufzeiten, ein geringer Mechanisierungs– und Automatisierungsgrad sowie ein serieller Ablauf. Die Einzelfertigung wird häufig für kurze Prototypenserien eingesetzt. Ein Beispiel ist die Kunststoffspritzgusstechnik, genauer gesagt das Prototyping vor dem Spritzgussverfahren.
Auswahl der Produktionsmethode für ein Produkt in der Automobilindustrie
Um die Fertigungsmethode für ein Produkt richtig zu wählen, ist es notwendig, eine Machbarkeitsstudie durchzuführen. Dies ist ein Verfahren, das aus einer Analyse der Kosten, Durchführbarkeit und Rentabilität eines bestimmten Projekts oder im betrachteten Fall der Herstellung eines bestimmten Produkts besteht. Zunächst gilt es abzuklären, ob das betreffende Bauteil überhaupt herstellbar ist. Dies ist besonders wichtig im Automobilsektor, wo eine Machbarkeitsstudie noch vor der technischen Analyse durchgeführt werden sollte. Eine solche Analyse ist ein weiteres wichtiges Element des DFM-Konzepts (Design for Manufacturing), das sich in Produktionsverbesserungen und Kostensenkungen niederschlägt. Die Fabrik der Zukunft im Automobilsektor sollte die besten Lösungen sowohl für die Produktion als auch für die Planung nutzen.
Wie wählt man einen Lieferanten für serienmäßig hergestellte Kunststoffteile aus?
Bei der Suche nach einem Lieferanten für seriengefertigte Kunststoff-Automobilteile ist es wichtig, ein besonderes Augenmerk auf den Zweck, die Sicherheit und die Qualität der angebotenen Produkte zu legen. Kunststoffteile für Kraftfahrzeuge müssen zuverlässig sein und den geltenden Normen voll entsprechen. Diese Anforderungen werden durch Komponenten aus dem Produktprogramm von Knauf Automotive erfüllt. Unser Unternehmen ist Teil der internationalen Knauf Gruppe – wir können unseren Kunden eine innovative, breite Palette von Produkten für die Automobilindustrie anbieten. Wir haben uns auf Verfahren wie das Schaumstoffgießenund das Kunststoffspritzgießen von Bauteilen spezialisiert.