Innovation und nachhaltige Entwicklung sind in den vergangenen Jahren Megatrends und für das Jahr 2020 die wichtigsten Ziele der Automobilindustrie. Solange die Branche diese Richtung beschreitet, wird der Kunststoffanteil in Fahrzeugen weiterhin steigen.
Die Produktion von nachhaltigen Fahrzeugen mit einem geringeren Kraftstoffverbrauch und weniger Schadstoffausstoß setzt die Reduktion ihres Gewichts voraus. Dieses Ziel kann erreicht werden, indem die Metallkomponenten immer häufiger durch leichte Materialien wie Thermoplasten und Carbonfaser ersetzt werden. Andererseits intensiviert die Automobilbranche ihre Arbeit an Elektro- und Hybridfahrzeugen. In diesem Bereich eröffnen Kunststoffe vollkommen neue Horizonte.
Diese grundlegenden Veränderungen tragen zum Umweltschutz bei und ermöglichen eine Anpassung an die strengsten gesetzlichen Bestimmungen. Beispielsweise sieht die neue Europäische Richtlinie zu CO2-Emissionen für Kfz und Lieferwagen zwischen 2021 und 2025 eine Reduktion um 20 % vor. Diese Reduktion soll im Jahr 2030 für Kfz bis zu 37,5 % und für Lieferwagen bis zu 31 % erreichen. Der auf just-auto.com erschienene Artikel New EU emission standards start enthält eine Deklaration der Europäischen Union, in der zu lesen ist, dass „die neue Richtlinie die Kosten für den Kraftstoffverbrauch für Konsumenten reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie der EU stärken wird. Dabei wird die Beschäftigung angeregt und zur Einhaltung der Verpflichtungen der EU gegenüber dem Übereinkommen von Paris beigetragen“.
Die Kunststoffe EPP und EPS im IDLab von Knauf Industries Automotive
Um diese neuen Anforderungen zu erfüllen, müssen Automotive Hersteller ihre Produktionsverfahren nach und nach anpassen. Dadurch ist die Innovation heute zu einer Priorität geworden. Das IDLab von Knauf Industries Automotive forscht an Lösungen und Technologien, die neue Möglichkeiten für die Anwendung von Kunststoffen wie expandiertem Polypropylen (EPP) und expandiertem Polystyrol (EPS) in Fahrzeugen eröffnen; außerdem entwickelt und testet es neue Produkte mit neuen expandierten Kunststoffen. Wir wissen über die grundlegenden Veränderungen in der Automobilindustrie sowie die wichtige Rolle der Zulieferer dabei Bescheid. Im Jahr 2020 wird Knauf die digitale Technologie weiterentwickeln.
Der in „Autonomous Vehicle Technology“ veröffentlichte Artikel Five 2020 Trends for the Automotive Industry präsentiert die Prognosen für die Entwicklung des Markts für Elektrofahrzeuge und zielt auf mehr Bewusstsein für das Problem eines nachhaltigen Mobilitätsmodells und die Verbesserung der Fahrzeugleistung (Reduktion der Kosten für Akkuproduktion und -betrieb bei gleichzeitiger Erhöhung der Akkukapazität) ab. Es wird vorhergesagt, dass 2030 55 % der Verkäufe der Automobilindustrie aus Elektrofahrzeugen stammen.
Um solche Zahlen zu erreichen, ist es natürlich erforderlich, sich mit innovativen Technologien auseinanderzusetzen. Die damit nahe verwandte Automatisierung von Montage und 3-D-Druck bietet eine Richtung zur Entwicklung neuer Lösungen, zur Reduktion des Rohstoffverbrauchs und zur langfristigen Verbesserung der Effizienz des Sektors. In diesem Zusammenhang arbeitet Knauf Industries Automotive intensiv an Forschung und Entwicklung und ist davon überzeugt, dass die Industrieverfahren der nahen Zukunft auf der Kreislaufwirtschaft basieren.
Kunststoff – der Hauptdarsteller unter den innovativen Technologien
Composites World betonte im Bericht The markets: Automotive (2020), dass das autonome Fahren und die Elektromobilität die beiden wichtigsten Trends sind, für die innovative Kunststoffprodukte und Verarbeitungstechnologien erforderlich sein werden, um Produkte von noch höherer Qualität zu erhalten, die noch mehr Funktionen und neue leistungsstarke Komposittechnologien vereinen können. Der Markt wird durch eine steigende Nachfrage nach Elektronikkomponenten wie Stecker und Verteiler geprägt sein. Der Text weist auch darauf hin, dass Lösungen im Zusammenhang mit dem Spritzgießen von Kunststoffen die Antwort für die Entwicklung des Marktes der Elektrofahrzeuge sein werden.
Dies bezieht sich unter anderem auf Technologien wie das Umspritzen, bei dem Abdrücke aus gewebten oder unidirektionalen Fasern in einer Thermoplastform in eine 3-D-Form gepresst werden, während verstärkter Kunststoff im oberen Teil und um die Form herum spritzgegossen wird, wodurch Rippen, Vorsprünge, Einleger und Befestigungspunkte komplexer Geometrien geformt werden. So können Komponenten wie Rückenlehnen, Airbaggehäuse, Türquerstreben, Stoßstangen und Bodenkomponenten gefertigt werden.
Der im „3D Printing Media Network“ veröffentlichte Artikel These are the 8 key 3D printing trends for 2020 according to HP präsentiert Fortschritte in der Verfahrensautomatisierung, die eine perfekte Integration von 3-D-gedruckten Metall- und Kunststoffelementen ermöglichen. Bald wird der 3-D-Druck sofortige Lösungen bieten und die Herstellung von verschleißfesten Teilen, die Oberflächenbehandlung und sogar die Fertigung von Motoren mit Kunststoffkomponenten ermöglichen.
Durch die Entwicklung dieser Technologie werden Hersteller in der Lage sein, weniger Abfall und CO2 zu produzieren. Die Arbeit von Ingenieuren und Designern ist nötig, um den Materialverbrauch auch beim Design von Komponenten mit komplizierter Geometrie zu optimieren, sodass das Fahrzeuggewicht reduziert und die Energieeffizienz verbessert werden kann.