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Wie kann der CO2-Fußabdruck im Produktionsprozess von Batterien für Elektroautos reduziert werden?

28 April 2025

Die steigende Nachfrage nach Elektroautos wird von mehreren Faktoren angetrieben, wie z. B. von der Regierungspolitik zur Förderung der Nachhaltigkeit, dem wachsenden Bewusstsein der Verbraucher für Umweltfragen und dem technologischen Fortschritt. Jedoch stellen die hohen wirtschaftlichen und ökologischen Kosten der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien nach wie vor ein ungelöstes Problem dar, weshalb die Optimierung der Produktion und Entsorgung ihrer Komponenten für die Weiterentwicklung dieser Technologie von entscheidender Bedeutung ist.

Optimierung der Produktionsprozesse für Batterien für Elektroautos 

Schätzungsweise 40-50 % der Emissionen, für die Elektrofahrzeuge verantwortlich sind, entfallen auf die Batterien. Etwa derselbe Prozentsatz macht auch den Preis eines E-Autos aus. Deshalb suchen die Hersteller von Batterien für Elektroautos nach Möglichkeiten, die Produktionskosten der Batterien zu senken und gleichzeitig ihren CO2-Fußabdruck zu verbessern. Ein wichtiger Aspekt ist die Reduzierung des menschlichen Arbeitseinsatzes durch die zunehmende Automatisierung von Produktionslinien. Roboter können sich wiederholende und präzise Aufgaben schneller und effizienter erledigen als Menschen, was zu einer allgemeinen Kostenreduzierung führt. Sie können zum Beispiel Zellen zusammenbauen, Elektroden beschichten und Batterien testen. 
Die Automatisierung verringert auch die Möglichkeit von Abweichungen, die die Produktqualität und -sicherheit beeinträchtigen. Allerdings können sich das nicht alle Unternehmen leisten. Deshalb kann auch der Aufbau strategischer Partnerschaften mit Technologie- und Rohstofflieferanten äußerst wertvoll sein und einen besseren Zugang zu innovativen Lösungen ermöglichen. 

Durch die Optimierung der Produktionsprozesse soll jedoch nicht nur der finanzielle Aufwand gesenkt, sondern auch die Umweltkosten gesenkt werden. Dazu gehört beispielsweise die Nutzung erneuerbarer Energiequellen in Fabriken, wie Solar-, Wind- oder geothermische Energie. Dies führt nicht nur zu einer geringeren CO2-Bilanz, sondern auch zu niedrigeren Betriebskosten. Schon heute investieren viele Batteriehersteller zum Beispiel in Photovoltaikanlagen. Eine weitere rationale Entscheidung ist die Verwendung von Komponenten, die mit modernen Technologien hergestellt werden, weniger Energie verbrauchen und geringere Emissionen verursachen. Anstelle von Batteriegehäusen aus Metall, deren Herstellung energieintensiv ist, können daher in Elektroautos EPP-Formteile aus Polypropylen zum Einsatz kommen, die in einem nachhaltigen Verfahren mit Dampf hergestellt werden.

Batterierecycling und Kreislaufwirtschaft 

Vor dem Hintergrund der Produktionskosten für Batterien und der CO2-Bilanz der Automobilindustrie hat die Bedeutung eines Kreislaufkonzepts, das auf dem effektiven Recycling von Materialien aus gebrauchten Batterien beruht, zugenommen. Heute werden zur Gewinnung von Lithium, Nickel und Kobalt verschiedene Methoden eingesetzt wie z. B. Pyrometallurgie, Hydrometallurgie und physikochemischen Methoden. In der Pyrometallurgie werden Batterien auf hohe Temperaturen erhitzt, um Metalle von anderen Materialien zu trennen und sie zu raffiieren. Die Hydrometallurgie hingegen basiert auf der chemischen Auflösung von Metallen in Säuren und Basen und ermöglicht die selektive Gewinnung von Lithium, Nickel und Kobalt. Durch diese Art des Recyclings müssen weniger Primärrohstoffe gewonnen werden, was zur Senkung der wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Kosten der Batterieproduktion beiträgt. 

Eine Kategorie, die eng mit der Kreislaufwirtschaft zusammenhängt, ist das Ökodesign d. h. die Gestaltung von Produkten so, dass ihr späteres Recycling erleichtert wird. Bei Batterien kann dies beispielsweise eine Bauform sein, die eine einfache Trennung der Module ermöglicht. Es gibt auch eine zunehmende Standardisierung, um einheitliche Designlösungen im Bereich der Batterien einzuführen, die es den Verwertern ermöglichen, mehr ähnliche Produkte effizient zu verarbeiten. Dieser Ansatz wird auf lange Sicht nicht nur den Verbrauch endlicher natürlicher Ressourcen und die Menge potenziell gefährlicher Abfälle verringern, sondern auch die Kosten der Batterieproduktion und damit ihren Marktpreis senken. Investitionen in Forschung und Entwicklung fördern die technologische Innovation wie z. B. die Entwicklung neuer Strukturen und Materialien.

Investitionen in Forschung und Entwicklung 

Kfz-Batteriepack - Knauf Automotive
Kfz-Batteriepack – Knauf Automotive

Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) sind unerlässlich, um den technologischen Wandel im Bereich der Batterieproduktion für Elektroautos zu beschleunigen. Heute streben die Hersteller vor allem danach, die Energiedichte zu verbessern und damit die Reichweite zu steigern. Die Suche nach günstigeren Materialien und Produktionsverfahren ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Ein perfektes Beispiel für diese Art von Technologie sind die EPP-Batteriepacks von Knauf Industries, die zur Isolierung und Verbindung von Modulen verwendet werden. Durch die hervorragende Dämpfung von Stößen und den Schutz vor extremen Temperaturen verlängern diese Schaumstoffkomponenten die Lebensdauer der Autobatterie, erhöhen die Ladeleistung und verbessern die Sicherheit bei ihrer Verwendung. Das in unseren Werken verarbeitete Material kann zusätzlich recycelte Rohstoffe enthalten, was den CO2-Fußabdruck des Endprodukts verringert. 

Die Finanzierung der Erforschung solcher neuen Materialien und Technologien erfolgt häufig durch staatliche Zuschüsse, private Investitionen und durch die Zusammenarbeit zwischen den beiden Sektoren, was häufig eine Ausweitung der Forschung ermöglicht. Die Zusammenarbeit des öffentlichen und privaten Sektors mit Universitäten und Forschungsinstituten, die über fortschrittliches Wissen und moderne Labors verfügen, ist hierbei ein Schlüsselfaktor für die Entwicklung. Solche gemeinsamen Forschungsbemühungen können oft zu neuen Entdeckungen führen. 

Für die Finanzierung der Entwicklung der Elektromobilität sind auch die laufenden Förderprogramme auf staatlicher und internationaler Ebene von großer Bedeutung. Das Programm „Zero Emission Vehicles“ (EU) beispielsweise unterstützt die Mitgliedstaaten bei der Förderung des Kaufs emissionsfreier Fahrzeuge oder der Finanzierung der Ladeinfrastruktur. All dies zielt darauf ab, die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, die sich aus dem „Fit for 55“-Paket ergeben, wie z. B. eine Reduzierung der CO2-Emissionen um mindestens 55 % bis 2030.

Die Zukunft der Produktion von Elektroautobatterien – Trends und Prognosen 

8EPP-Schaumseparator für eine Elektroauto-Batteriezelle.
EPP-Schaumseparator für eine Elektroauto-Batteriezelle.

Die Batterie- und Antriebstechnologie von Elektrofahrzeugen entwickelt sich rasant und hat das Potenzial, die Zukunft des Transports zu revolutionieren. Prognosen zufolge sollen in den nächsten fünf bis zehn Jahren effizientere und sicherere Batterien, wie Natrium-Schwefel- (Na-S) und Lithium-Eisen-Phosphat- (LiFePO4) Batterien entwickelt werden, die eine bis zu viermal höhere Kapazität und eine längere Lebensdauer als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien haben sollen. Darüber hinaus werden auch neue 10-Minuten-Schnellladetechnologien verfügbar sein. Intelligente Batteriemanagementsysteme, die die Energienutzung optimieren und die Lebensdauer der Batterien verlängern, werden ebenfalls eine große Rolle spielen. 

All diese neuen Technologien haben das Potenzial, die Produktionskosten und den CO2-Fußabdruck von Elektroautos deutlich zu senken. Die Verwendung effizienterer und günstigerer Fahrzeugbatterien wird zu einem niedrigeren Endpreis für Fahrzeuge und damit zu einem wettbewerbsfähigeren Markt führen. Dadurch werden sie einem größeren Verbraucherkreis zugänglich gemacht, was zu größerem Interesse und höheren Umsätzen beitragen wird. Die flächendeckende Verbreitung von emissionsfreien Technologien in Verbindung mit Ökostrom wird das Gesicht des Verkehrs dauerhaft in Richtung Nachhaltigkeit verändern.

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