Wenn man die Entwicklung der Vorzeigemodelle der beliebten kompakten Stadtautos in den letzten Jahrzehnten betrachtet, dann stellt man fest, dass ihre Silhouetten nicht nur runder, sondern auch deutlich länger und breiter geworden sind. Woraus ergibt sich dies und welche Herausforderungen stellt dies für Automobilkonstrukteure dar?
Noch in den 1980er Jahren hatten die Autos ein viel einfacheres Design, das durch scharfe, geometrische Linien gekennzeichnet war. Wenn man sich die aktuellen modernen Äquivalente der klassischen Modelle ansieht, hat man den Eindruck, dass sie „aufgeblasener“, höher und länger sind. Dies ist unter anderem auf die Anforderungen der heutigen Verbraucher zurückzuführen, die auf der Suche nach komfortableren und besser aussehenden Autos mit einem geräumigen Innenraum sind. Dies kann man insbesondere im B-Segment beobachten.
Kleine Stadtautos sind in den letzten Jahren so stark gewachsen, dass sie sich dem C-Segment, d. h. einigen Crossovers oder SUVs angenähert haben. Die größeren Außenabmessungen des Wagens führen zu einer größeren Spurweite und breiteren Reifen, was das Manövrieren auf überfüllten Straßen in der Stadt deutlich erschweren kann. Ein höheres Leergewicht des Fahrzeugs sorgt auch für einen größeren Verbrauch. All dies bedeutet, dass die Automobilindustrie nach optimalen Lösungen suchen muss, um die Anforderungen an Sicherheit und Komfort für die Nutzer mit den immer strikteren Vorschriften in Bezug auf die CO2-Emissionen in Einklang zu bringen.
Warum wachsen kompakte Stadtautos weiterhin?
Sicherheitsanforderungen werden als wichtigster Grund für das kontinuierliche Wachstum der Karosserien von Stadtautos genannt. Die stärker abgerundete Kontur des Wagens ist das Ergebnis sorgfältig gestalteter Knautschzonen, um die Insassen besser vor einem Seitenaufprall zu schützen. Von Bedeutung ist auch die Tatsache, dass die heutigen Autos zunehmend voller Sensoren und Elektronik sind, die auch Platz für den Einbau benötigen. Darüber hinaus gibt es eine psychologische Dimension, weil wir uns in einem größeren Auto einfach sicherer fühlen. Deshalb hat sich in den letzten Jahren ein Trend weg von den kleinsten Stadtautos des A-Segments hin zum „vergrößerten“ B- und C-Segment vollzogen, die mehr Platz in der Kabine und im Kofferraum bieten.
Im Hinblick auf ein wachsendes Komfortbedürfnis hat die Breite der Autositze zugenommen, und die Ausstattung ist reicher geworden. Die Bedeutung des Premium-Segments in der Automobilindustrie nimmt derzeit zu, und die Globalisierung zwingt die Automobilhersteller, ihre Angebote für Europa, Asien und Amerika zu vereinheitlichen. Der amerikanische Markt ist der wichtigste, auf dem große Autos definitiv dominieren. Unter den Gründen für das Wachstum der Autos kann man auch den einfachsten Grund nennen, und zwar die wachsende Körpergröße der Europäer. Man schätzt, dass sie seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts um etwa 10 cm zugenommen hat. Die Autos müssen daher länger sein, und um die Proportionen zu erhalten, sind sie auch breiter geworden.
Wie groß werden die Autos der Zukunft sein?
Obwohl es den Anschein hat, als würden viel größere Autos auf uns zukommen, ist das Maximum bereits erreicht. Aspekte der Infrastrukturentwicklung sind hier die grundlegende Einschränkung. Straßen und Parkplätze werden nicht ausgebaut, und in vielen europäischen Städten ist der Trend genau umgekehrt. Die Stadtzentren sind für den Verkehr gesperrt, und der Trend zu einem gesunden Lebensstil sorgt dafür, dass die Zahl der Radwege steigt. Die Hersteller stehen auch vor der Herausforderung, Verbrauch und CO2-Ausstoß zu reduzieren, doch schwerere Fahrzeuge benötigen stärkere Motoren.
Die Autos werden sicherlich nicht kleiner werden, aber ihre Form kann sich ändern. Eine stromlinienförmigere und schmalere Silhouette würde den aerodynamischen Widerstand verringern, was einen niedrigeren Verbrauch zur Folge hätte. Diesem Zweck dient auch die Verwendung schmalerer Reifen, wie sie derzeit an einigen Elektroauto-Modellen zu sehen sind, was zur Verringerung des Rollwiderstands beiträgt. Das Schlüsselelement der „Schlankheitskur“ von Autos ist jedoch in erster Linie die Verwendung von leichteren, aber hochbeständigen Materialien wie geschäumtes Polypropylen (EPP).
Leichtere Autositze und Sicherheitssysteme in Fahrzeugen
Der Anstieg des durchschnittlichen Leergewichts von Fahrzeugen ist nicht nur auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Maße zunehmen, sondern auch auf eine bessere Ausstattung, die mehr Komfort und Sicherheit bieten soll. Zusätzlich zu der Tatsache, dass die Sitze breiter sind, verfügen sie oft über zusätzliche Mechanismen, die es ermöglichen, sie in mehr Positionen einzustellen. Die Säulen und Verstärkungen werden immer dicker und dicker, so dass die Fahrgastzelle einen starken „Käfig“ bilden kann, um Fahrer und Passagiere im Falle eines Unfalls zu schützen.
Ein weiteres immer häufiger auftretendes Problem ist der akustische Schutz der Fahrgastzelle, der zusätzliche Kilogramm Isolierung erfordern würde. In all diesen Bereichen sind moderne Komponenten aus geschäumtem Polypropylen (EPP), die bei Knauf Industries in Wrocław (Breslau) und Adamowice hergestellt werden, perfekt einsetzbar. Dieses Material vereint Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beschädigung und Verformung mit einem geringen Gewicht im Vergleich zu traditionellen Sitzfüllungen, stoßdämpfenden Elementen oder Schallisolatoren. Das von Knauf Industries angebotene Material ist in einer breiten Palette von Dichten erhältlich, die von 15 bis 250 Gramm pro Liter reichen. Das Material kann verwendet werden, um den daraus hergestellten Komponenten spezifische Eigenschaften wie Schlagfestigkeit, Schalldämmung und Flexibilität zu verleihen. Ein großer Vorteil dieser Technologie ist, dass EPP-Formteile leicht mit anderen Materialien kombiniert werden können. Selbst sehr komplexe Mehrkomponententeile, z. B. mit Aluminiumverstärkungen, ABS-Oberflächen oder Gewebeveredelungen, können auf diese Weise in einem einzigen, komplexen Produktionsprozess schnell und wirtschaftlich hergestellt werden.