Ein weiterer Schritt in Richtung „Industrie 4.0“ im Werk von Knauf Industries in Breslau
Drei Fragen an Janusz Kołucki, Betriebsleiter bei Knauf Industries in Breslau
Können Sie uns etwas über die neuesten Investitionen in Breslau erzählen?
Das Produktionswerk von Knauf Industries in Breslau bietet eine einzigartige Kombination von Kunststoffverarbeitungstechnologien: Kunststoffeinspritzung und Formteile. Wir arbeiten ständig daran, die Kenntnisse unserer Teams zu vertiefen und unsere Maschinen zu verbessern. Aufgrund des Trends „Industrie 4.0“ und der steigenden Nachfrage unserer Kunden nach fortschrittlicheren und automatisierten Lösungen haben wir uns dazu entschlossen, in neue Produktionsanlagen zu investieren.
In diesem Jahr haben wir im Werk von Knauf Industries in Breslau in die Bikomponenten-Spritztechnologie – auch als 2K bezeichnet – investiert. Die neuen Maschinen starteten den Betrieb Anfang August 2018 nach einer monatelangen Vorbereitungsphase.
Welche Produkte werden mit dieser neuen Technologie für welche Kunden hergestellt?
Die neuen Maschinen wurden ursprünglich installiert, um Spritzgusskomponenten für eine moderne Reihe von Messgeräten für die Smart-House-Technologie zu produzieren. Wir haben für den Kunden die gesamte Industrialisierung verwaltet. Unsere F&E‑Abteilung designte die 2K‑Formen und koordinierte ihre Produktion in Asien. Schließlich wurden die 2K‑Formen noch von unseren Ingenieuren im Werk in Breslau feinabgestimmt.
Die Bikomponenten-Spritzgusstechnologie kann auch zur Herstellung zahlreicher Elemente für die Automobil- und Elektronikindustrie verwendet werden, wo Präzision und Effizienz entscheidend sind.
Welche Vorteile bietet die 2K‑Technologie?
Durch die Bikomponenten-Spritztechnologie können unterschiedliche Materialien in einer Spritzgusskomponente kombiniert werden. Vor allem aber erhöht sie die Funktionalität und die Gestaltungsfreiheit bei Kunststoffelementen. Das Verfahren führt uns zur vollautomatischen Produktion von Komponenten aus unterschiedlichen Kunststoffarten in einem einzigen Herstellungsprozess (z. B. Kombination von harten und weichen Kunststoffen). Mit der grundlegenden Technologie werden Komponenten in zwei Produktionszyklen hergestellt und danach miteinander verbunden. Bei der 2K‑Technologie entfällt der Zusammenbau, wodurch der Produktionsablauf vereinfacht wird und die Kosten schließlich geringer ausfallen.
Die Bikomponenten-Spritzgusstechnologie hebt den Mehrwert, den wir unseren Kunden aus der Automobilbranche bieten können, noch weiter an.